SÄNGERRUNDE EBBS

6341 EBBS, TIROL 

Chronik der Anklöpfler

Geschichtliches zum Anklöpfeln 

Der Volksbrauch des Anklöpfelns ist seit Mitte des 15. Jahrhunderts nachweisbar. Das Anklöpfeln in den Klöpfelnächten (das sind die drei Donnerstage vor Weihnachten) war ursprünglich ein weltlicher Brauch, der nichts mit dem christlichen  zu tun hatte. Seit dem Beginn des 16. Jahrhunderts ist das Anklöpfeln als Heische brauch (Erbitten von Gaben) bekannt. Im Zuge der Gegenreformation setzte sich schließlich eine bewusst christliche Linie des Anklöpfelns durch. Als Träger des Brauches traten in Stadt und Land vor allem Kinder, Lehrbuben und ärmere Leute auf. Der Brauch des Anklöpfelns oder -klöckelns kann regional ganz verschieden sein. So haben sich etwa in Südtirol ganz andere Formen als in Nordtirol erhalten. In Nordtirol ist das Anklöpfeln heute vor allem noch im Unterinntal anzutreffen. Hier trägt der Brauch stärker christliche Züge. Immer häufiger ziehen die Gruppen nicht mehr an den Donnerstagen, sondern an den Wochenenden von Haus zu Haus, klopfen an Türen und Fenster, tragen ihre Lieder vor, um dann nach der Bewirtung oder Beschenkung wieder aufzubrechen. Die Anklöpfler sind teilweise maskiert, meist aber tragen sie Hirtenkleidung und weiße Bärte.

Unser Männergesangsverein, die Sängerrunde Ebbs, pflegt dieses alte Tiroler Brauchtum nun schon seit fast über vier Jahrzehnten.

  • Anklöpfeln auf der Festung Kufstein

 In der Vorweihnachtszeit ziehen wir als Hirten in unseren Ortsteilen von Haus zu Haus und erfreuen unsere Ebbser Bevölkerung mit vorweihnachtlichen Liedern und Sprüchen. Auch zu größeren Auftritten in Gasthäusern, Hotels, bei Weihnachtmärkten, bei Weihnachtsfeiern usw. werden wir vor Weihnachten gerne eingeladen. Dort führen wir ein kleines Weihnachtsspiel umrahmt mit Hirten- und Weihnachtsliedern auf. Unsere größten Auftritte waren die Adventsingen in der Stadthalle in Wien, ein Auftritt im Fernsehen beim "Seniorenclub", eine Weihnachtsfeier im Semperitwerk in Traiskirchen, das Adventsingen im Hotel Post in Lech am Arlberg vor der spanischen Königsfamilie, Anklöpfeln im Hause Dr. Dannecker am Niederndorferberg vor der bayerischen Staatsregierung unter Franz Josef Strauß, Anklöpfeln in namhaften Hotels in Obergurgl usw...

Die jährlich eingenommenen Spenden werden zum Großteil für karitative Zwecke in unserer Gemeinde gespendet.